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Auktion 11 der Ressler Kunst Auktionen: Markttest oder Stresstest?

Im Februar dieses Jahres meldete die Galerie Elisabeth & Klauz Thoman ihre Beteiligung an den Ressler Kunstauktionen (das artmagazine berichtete). Am Montag, den 25. März wird nun die erste Auktion der neuen Partnerschaft stattfinden, und zwar gleich direkt in den Räumlichkeiten der Galerie in Wien. Nun ist die Kooperation zwischen Galerien, Kunsthandlungen und Auktionshäusern nichts ungewöhnliches und steht eigentlich auf der Tagesordnung. Neu ist - zumindest für Österreich - die Offenheit, mit der die Galerie Thoman für diese Auktion damit umgeht, dass ein Teil des Angebotes aus den Beständen der Galerie bzw. der „Sammlung Galerie Elisabeth & Klaus Thoman“ stammen. Denn wiewohl viele Galerien ihre Umsätze durch die Versteigerung von Werken aus dem Lager aufbessern, steht natürlich der Verkauf aus den jeweiligen Ausstellungen im Vordergrund. Wer allerdings die aktuellen Marktstudien der TEFAF und ART BASEL durchliest wird erkennen, dass gerade für mittelgroße Galerien – wozu die meisten heimischen Galerien zählen – der Markt zunehmend schwieriger wird. So gesehen wird die Auktion auch ein kleiner Test, wie der Markt auf die mit Galeristen-Expertise zusammengestellte Sammlung reagiert.

Das Gros des 174 Lose umfassenden Angebots besteht aus den bekannten ProtagonistInen österreichischer Kunst, das ist auch bei den 32 von der Galerie Thoman eingebrachten Kunstwerken nicht anders. Etwas überraschend ist allerdings, dass ausschließlich Werke von Künstler*innen aus dem Galerieprogramm zur Auktion gelangen von denen manche vor gar nicht so langer Zeit in der Galerie zu sehen waren wie Thomas Feuerstein, von dem die Algen-Installation TRIFFID aus 2016 zum Rufpreis von € 7.500,- angeboten wird. Michael Kienzers „Fragile“ aus Glas und Klebeband war noch 2018 in seiner Ausstellung in der Galerie (das artmagazine berichtete) zu sehen (Rufpreis € 3.000,-). Aus seiner Ausstellung „7 Steine“ im Jahr 2015 stammt Karl Prantls „Stein zur Meditation“ aus schwarzem Granit der um € 40.000,- gerufen wird. Aus dem internationalen Programm der Galerie, der Portrait-Ausstellung in der Innsbrucker Dependance im Jahr 2013, kommt das großformatige „Maternity Portrait“ von Clegg & Guttmann. Weitere Werke gibt es u.a. von Siegfried Anzinger, Herbert Brandl, Franz West, Erwin Wurm und Max Weiler, dem die Galerie im Jahr 2010 eine große Ausstellung zum 100. Geburtstag widmete.

Im weiteren Angebot der Auktion ist eine Installation von Bruno Gironcoli (Rufpreis € 40.000,-), dem ja gerade die Schirn Kunsthalle in Frankfurt eine große Retrospektive widmet, sowie einige Werke von Hermann Nitsch, Johann Hauser und Hubert Schmalix aus einer „Institutionellen Sammlung“ in Wien, bei der es sich um die Sammlung der Bank Austria bzw. Unicredit handeln könnte, die, wie im Februar bekannt wurde, für ihr „Social Banking Programm“ 50 Millionen Euro durch Verkäufe aus den Sammlungen lukrieren will.

Die Auktion am 25. März startet um 18 Uhr, Die Vernissage zur Vorbesichtigung ist am Freitag, 22. März um 18 Uhr.

Mehr Texte von Werner Rodlauer

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Auktion 11 der Ressler Kunst Auktionen
25.03.2019 18:00

Galerie Elisabeth & Klaus Thoman
1010 Wien, Seilerstätte 7
Tel: + 43 1 512 08 40
Email: galerie@galeriethoman.com
http://www.galeriethoman.com
Öffnungszeiten: Mi-Fr 12-18, Sa 11-15 h


Ihre Meinung

1 Posting in diesem Forum
Institutionelle Sammlung
artmagazine Redaktion | 22.03.2019 02:35 | antworten
Berichtigung: Von den Ressler Kunst Auktionen haben wir die Mitteilung erhalten, dass es sich bei der im Artikel erwähnten institutionellen Sammlung nicht um die Sammlung der Bank Austria handelt. Wir entschuldigen uns für diese Fehlinformation.

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